MARKUS A. ZEHNDER
HAITAUCHEN BAHAMAS 2
Auf dieser Seite findest du meinen zweiten Reisebericht über das Haituachen mit Jim Abernethy
Wir tauchen mit Tiger-, Zitronen-, Karibischen-Riff-, Ammen-, Grossen Hammer- und Bullenhaien. Wir erlebten wieder
fablehafte unvergessliche und eindrückliche Tauchgänge und haben viele eindrückliche Fotos mit nach Hause gebracht!
Ich wünsche dir viel Spass beim Lesen und Schauen!!
+ ZITRONENHAI HALB-HALB
Hai Tauchen zum Zweiten
Nach dem letztjährigen Expeditions-High-Light zu den Haien der Bahamas haben wir uns schon im Februar kurz entschlossen, dass wir das unbedingt nochmals erleben wollten und haben uns gleich zwei Plätze für Januar 2017 auf der Shear Water gesichert!
Es war ein hartes Jahr, immer mit dem Gedanken an die zu erwartenden Erlebnisse!
Tröstend und zugleich aufreizend waren die Bilder die noch vom Januar 2016 zu verarbeiten waren. Auch galt es noch die Kamera von Jeannette zu ersetzten, die ihr leider von den Wellen zerstört wurde. Ich konnte sie überreden meine noch praktisch neue Olympus zu übernehmen. So konnte ich meinen Traum von einer Vollformat Kamera Sony @7Rll im Unterwassergehäuse erfüllen. Mittlerweile waren jetzt genügend sehr gute und für die UW-Fotografie geeignete Objektive vorhanden. So kümmerte ich mich im laufe des Jahres um eine Kamera und ein entsprechendes Gehäuse, Nauticam natürlich. In unseren Ferien auf Bonaire haben wir die, für jeden, neue Kamera ausgetestet. Wir waren also bereit und warteten nur noch auf den Tag der Abreise!.
Ende Dezember ging es los und wir flogen mit Swiss Richtung Miami. Der Transferfahrer lies auf sich warten, doch irgendwann ist er dann doch mit einem genügend grossen Fahrzeug am Flughafen angekommen und hat uns nach Palm Beach gefahren wo wir wieder eine Nacht im Super8 Hotel verbrachten. Umpacken und Kamera zusammenbauen war am Abend angesagt, so, dass wir am Morgen bereit für unseren Trip waren.
Um 11 Uhr machten wir uns auf Richtung Tauchshop von Jim Abernethy hier wurde der noch nötige Papierkram für die Einreise auf den Bahamas erledigt und das überzählige Gepäck das wir auf dem Schiff nicht brauchten wurde deponiert. Nochmals einige Stunden galt es zu überbrücken, so lungerten wir im Hafen herum und schossen noch einige Fotos bevor es losging. Um 16:00 Uhr trafen wir wieder im Shop ein wo wir dann die anderen Gäste kennen lernten die mit uns in den nächsten Tagen die Shear Water teilen würden.
Jetzt ging es wirklich los, alles Tauchgerödel inklusive Kameras wurde verladen und mit uns zusammen zum Hafen gefahren. Es galt jetzt alles zu verstauen, seine Tauchflasche bereit zu machen und sein Plätzchen zu finden wo man sein nötiges Lade-Equipment verstauen konnte.

Da waren wir als Wiederholungstäter natürlich im Vorteil. Nach einem guten Nachtessen hatten wir noch Zeit uns gegenseitig etwas kennen zu lernen. Auch dieses Jahr war das Schiff wieder Multikulti. Deutschland, USA, Schweiz, Spanien und Australien waren vertreten. Leider war Jim Abernethy krankheitshalber nicht dabei. Auch ich war von einer heftigen Erkältung gezeichnet die ich mir noch kurz vor dem Ferienstart aufgehalst hatte, war aber guter Dinge das ich trotzdem tauchen könnte. Im Laufe der Woche wurde es jeden Tag besser und so bin ich schlussendlich genesen wieder an Land gegangen.
Die Taucherlebnisse waren wieder von A - Z einfach phänomenal. Dieses Jahr hatten wir schneller und mehr Tigerhaie auf dem Platz, sogar ein grosser Hammerhai zeigte sich intensiv auf Tiger-Beach. Wir waren stundenlang unter Wasser und tauchten nur auf um keine Deko einzufangen oder um die Kamera wieder mit Strom und die Tauchgeräte mit Luft zu versorgen. Da das Meer etwas rauer war als im letzten Jahr verschoben wir das Schiff am Abend jeweils an einen ruhigeren Platz. Das kostete zwar Zeit, aber Essen und Schlafen ging besser wenn es nicht so heftig hin und her schaukelte.

Einen Tauchplatz fanden wir ebenfalls im seichten Wasser. Nur 3.5m zeigte der Tauchcomputer, trotzdem fanden uns einige stattliche Tigerhaidamen. Ich konnte wunderbare Fotos schiessen, mit Seegras und Wasseroberfläche integriert und hautnah. Hier waren wir gegen 3 Stunden ununterbrochen im Wasser, es war einfach genial. Bei einem anderen Tauchgang hatten wir gleichzeitig 12 sichtbare Tigerhaie um uns herum, man kann also davon ausgehen das sicher noch ein paar mehr da waren. Hier ging es Schlag auf Schlag, die grossen Fische kamen wie die Flieger auf dem Flugplatz, Einer nach dem Anderen herangeschwommen und präsentierten sich im besten Licht. Etwas hektischer wurde es als Gerard eine neue Bait-Kiste hinter sich her ziehend über den Sand gelaufen kam. Offensichtlich war eine Kiste nicht gut verschlossen und die Karibischen Riffhaie, so ca. 40 an der Zahl prügelten sich um die Brocken die da aus den Kisten gerissen wurden. Wir haben uns dann schnell etwas zurückgezogen als die Grossen auch mitmischen wollten. Nach einiger Zeit beruhigten sich die Fische aber wieder und wir konnten uns wie gewohnt dem Fotografieren widmen. An einem anderen Tag mussten wir am frühen Nachmittag leider schon abbrechen, da die Wellen immer heftiger wurden und die Crew beschlossen hatte zu Gunsten unserer Sicherheit den Tauchplatz zu verlassen.

Es war nicht ganz einfach bei hohem Wellengang wieder auf das Schiff zu kommen, man musste etwas Geduld aufbringen und den richtigen Zeitpunkt abwarten bis das Schiff hinten runter ging, dann konnte man schnell auf die Plattform schwimmen und wurde dann wie mit dem Lift nach oben gehievt und konnte dann auf Deck kraxeln. Unsere Damen aus USA waren taucherisch nicht so sicher, hier galt halt dann das Gesetz des Schwächeren. Das Ganze hat mir dann aber dafür die Möglichkeit eröffnet an unserem Nächtigungsplatz noch einige Halb - Halb Bilder zu machen. Da wir schon früh da waren und an diesem Platz keine Tigerhaie zu erwarten waren hat uns die Crew angeboten die hintere Plattform schräg zu fixieren so das man liegend die Kamera hinten über Bord halten konnte. Zwei Crewmitglieder haben dann stinkige Fischstücke an den Silch der Angeln gebunden (ohne Haken) und diese ausgeworfen und eingezogen, so, dass die hübschen Zitronenhaie schnappend hinter den Fischstücken herjagten. Ziel war es die Haie direkt auf mich zu zu lotsen so das ich dann im rechten Augenblick die Kamera auslösen konnte. So ist es mir gelungen einige ganz spektakuläre Fotos zu schiessen. Als Erstes hatte ich gleich einen Tigerhai auf dem Foto, die Crew war wirklich erstaunt das hier eines dieser Tiere auftauchte. Wäre die Windrichtung noch anders gewesen hätte man den Sonnenuntergang noch auf's Bild bringen können, so war es aber "nur" möglich einige Farbausläufer dieses Farb-Spektakels ab zu lichten. Aber schaut selber!

Nach vielen tollen Tauchgängen wechselten wir dann über Nacht das Revier. Am Morgen des nächsten Tages erwachten wir vor Bimini um die grossen Hammerhaie zu sehen. Leider hatten wir hier aber etwas Pech, nur Zwei dieser herrlichen Geschöpfe zeigten sich während des Tages und dies auch nur für kurze Zeit. Als Plus konnten wir dafür den Ganzen Tag 4 oder 5 grosse Bullenhaie beobachten die uns umkreisten. Natürlich waren auch die nach Streicheleinheiten bettelnden Ammenhaie vor Ort. Ja, du hast richtig gehört, diese Fische sind richtig scharf darauf gerubbelt zu werden. Sie liegen vor den Crewmitgliedern im Sand und strecken ihre Köpfe in die Höhe, mit der Aufforderung, mach mal!! Ich konnte beobachten wie Gerard ein Stück Fisch aus dem Baitkorb gefischt und es dem Ammenhai angeboten hat. Dieser hat das aber einfach ignoriert und hat weiter gebettelt bis Gerard ihn in die Arme genommen und im kräftig die Nase gerubbelt hat.

Glücklich ist er kurz darauf abgezogen, hat eine Runde gedreht und ist wieder mit grosser Erwartung vor Gerard auf dem Sand gelandet und hat ihn weiter angebettelt. Erstaunlich!! Oder?? Wir konnten ein ähnliches Verhalten bei den grossen Tigerhaien sehen, sie steuerten gezielt Crewmitglieder an und liessen sich die Nase rubbeln, sie machten eine Volte und kamen gezielt wieder, ohne jegliches aggressives Verhalten.
Auch dieses Mal waren wir voll begeistert von den Tieren und auch vom Schiff und seiner Crew! Das ist wirklich eine Reise wert!
Haie sind definitiv nicht die nach Blut hungernden Raubtiere die sich auf alles stürzen was sich im Meer bewegt. Haie sind zwar Raubtiere, sie fressen aber das was auf ihrem Speiseplan steht und dies ist garantiert nicht der Mensch!
Allerdings muss man sich vergegenwärtigen, das Haie auch Raubtiere sind und diesen sollte Mann und Frau mit einem gehörigen Respekt begegnen.
+ WEST PALM BEACH
+ ERSTE HAIKONTAKTE
+ TIGERHAIE
+ HALB-HALB HAIBILDER
+ BIMINI

Fazit dieser Reise.
Wie das erste Mal waren wir voll begeistert. Ein riesen Erlebniss mit Haien satt. Was uns als Wiederholungstäter gefehlt hat, war einzig der Power und der Spirit von Jim, der leider Krankeitshalber ausgefalle ist.
Ersttäter werden das aber kaum gemerkt haben, da die Crew auch ohne Jim einen super Job gemacht hat und immer Hilfsbereit war. Wir haben gemerkt, wie unterschiedlich die Reisen waren, was das Wetter für eine Rolle spielt und dass die Natur natürlich unberechenbar ist. Hatten wir bei unserer ersten Reise zu Beginn nur spärlich Tigerhaie ( 2 - 4) die eher scheu reagierten, wurden wir auf der Zweiten Reise mit Tigern gleich zu Beginn voll eingedeckt und hatten alle Hände und Augen voll zu tun zu Fotografieren und gleichzeitig alle Grossen im Blick zu behalten. Das Wetter hat uns gezwungen jeweils einen etwas ruhigeren Nächtigungsplatz aufzusuchen, was natürlich Zeit, sprich auch Tauchzeit kostete. Die vielen Tigerhaie haben uns dafür aber voll auf unsere Kosten kommen lassen. In Bimini waren die Grossen Hammerhaie Mangelware nur zwei kurze Besucher konnten wir registrieren, 1 Jahr zuvor hatten wir 7 dieser agielen Tiere zwei Tage lang non stop um uns herum. dafür waren die Bullenhaie auf Platz, die wir beim ersten Tripp ganz vermisst hatten. Gebucht haben wir unseren Haitripp wie das letzte mal bei Fish & Trips, du findest den link wenn du auf das unten stehende Logo klickst! Diese Reise ist für gute Taucher die Haie lieben sehr empfehlenswert!


+ GRÜNZAHN