Ferien März 2010 Lembeh

Natürlich war die Anreise beschwerlich, klar brauchten wir wieder viel Geduld und Sitzleder um unser Ziel zu erreichen. Wir sind aber mitlerweile schon fast Profis in Sachen Dauerfliegen und Flughafen-Wartezeiten überbrücken. Nach 30 Stunden erreichten wir unser Ziel, das Lembeh Restort in Nord-Sulawesi Indonesien. Nach Minusgraden in der Schweiz waren die 40°C dann doch ziemlich niederschmetternd und wir brauchten einen Tag um uns zu aklimatisieren und nicht mehr gar so arg zu schwitzen.

Wohnen

Wir richteten uns schnell ein, der Bungalow war gut ausgestattet, ein tolles breites Doppelbett ohne Gräbli in dem Mann und auch Frau sich richtig breit machen konnten. Eiskasten, Trinkwasserspeicher, alles vorhanden. Super auch das tolle Freilicht-Badezimmer mit Wanne und Dusche. Natürlich mit warmem fliesendem und auch kaltem Wasser. Genügend Stauraum für die Gepäckstücke und Kleider etc. Unser grosser Balkon bietet direkte Sicht auf die Bucht und im Hintergrund die Hafenstadt  Bitung. Den momentan stillgelegten Vulkan und den Sonnenuntergang können wir allerdings  nur bedingt sehen, ein paar Bäume verwehren uns diesen Ausblick. Macht aber nichts, da wir zu Sonnenunterganszeiten eh im 35°C "kühlen"  Pool

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Muck-Diving

Hier in Lembeh haben wir nun das erste Mal das Muck-Diving ausprobierern!
Muck-Diving, was ist den das wirst du dich fragen! Uns ging es nicht anders. Muck diving heisst nichts anderes als im Abfall, Dreck, Schlamm  tauchen.
Die Lembeh Strasse wird von vielen Schiffen zur Durchfahrt genutzt, beim durchfahren wird auch hin und wieder Mal etwas Abfall entsorgt, der dann auf den Sandgrund sinkt.
Tauchbasis

Auch in der Tauchbasis haben wir uns nach einer Einführung von Hergen Spalink schnell eingerichtet und auch wohl gefühlt. Die Basis wird überigens von Hergen und Kerri Bingham geleitet. Jedem Gast gehört ein eigenes offenes Kästchen wo er sein Tauchgerödel aufhängen kann. Alles wird einfach schön deponiert und muss eigentlich die nächsten Tage nicht mehr angerührt werden. Die Tarierweste und der Lungenautomat  wird angeschrieben, das Kästchen ebenfalls und fertig. Die Guides besorgen den Rest.
Tauchbetrieb

Die Einteilungen werden von Kerri Bingham vorgenommen, pro je zwei Gästen gibt es einen Tauchguide der einen über eine länger Zeit betreut. Ein Wechsel findet dann statt, wenn der Diveguide ein gesundheits- oder freitagtechnisches Problem hat. Wir haben alle Guides als sehr freundlich und kompetent kennengelernt. Sie sind immer für ein Spässchen aufgelegt und lachen viel, ein echt gutes Arbeitsklima herscht hier! Maximal werden von einem Guide 3 Personen betreut.
Die vorhandenen Facilities sind super. Den Fotografen steht ein Raum mit genügend entsprechend eingerichteten Werkbänken zur Verfügung. Die Arbeitsplätze sind mit 110V und 230V Steckdosen, und geregelter Stromleistung ausgerüstet. Dies, da der Strom von einem Dieselgenerator produziert wird der hin und wieder einmal husten könnte. So kann den teilweise immens teuren Geräten nichts passieren. Wir haben gestaunt, was da am Abend jeweils für Werte in diesem Raum
Das Essen war immer sehr abwechslungs-reich und reichlich, wünsche wurden schnell und ohne aufhebens erfüllt, wenn immer möglich. Meinen Reis und die süsse Sojasauce jedenfalls habe ich immer be-kommen. Im Angebot hatte es immer etwas für Fleischfresser und für Vegetarier, viel Früchte und Flüssiges soviel man wollte, was für uns Taucher natürlich eminent wichtig ist. Der Flaschenwein war uns echt zu teuer, doch gab es auch einen "Kartonwein" (5 Liter Tetrapack), für 7 US$ das Glas, was wir jeden Tag einmal nutzten.
Die Tierwelt ausserhalb des Wassers war nicht so einfach einzufangen wie bei unserem letzten Aufentalt in Indonesien, Wir fanden zwar Gekos, Schrecken, Fangschrecken, schauten jeweils den komisch Quäkenden Krähen zu die sich am Abend gegen die zum Schlafplatz kommenden Hornvögel formierten. Die Schwalben die sich furchtlos zwischen den Köpfen der sich im Pool befindenden Menschen ihr Trinkwasser im Flug schnappten waren schon spektakulär.
 
sitzen und das Spektakel von dieser Position aus geniessen.  Natürlich sind die Zimmer mit einer Klimaanlage ausgerüstet. Wir waren eigentlich der Meinung, dass wir nur die Ventilation einschalten würden, die Hitze hat uns dann aber eines Besseren belehrt. Wir haben dann das Gerät auf 23°C eingestellt, was sich nach längerem Aufenthalt draussen als kühl herausstellte!
Am Morgen ist dann alles auf dem entsprechenden Tauchboot fertig montiert wieder zu finden. Nur noch kontrollieren, und ab kann es gehen ins "kühle" nass. Die Nitroxtaucher werden jeden Morgen zum Testreigen eingeladen. Die Tauch-flaschen stehen mit Namen beschrieben bereit, der Gast prüft die Flaschen für den ganzen Tag, unterschreibt das peniebel geführte Testprotokoll und ist dann ebenfalls startbereit.
Das mag als Luxus erscheinen, hat aber seine Berechtigung wie sich dann später herausstellte. 90% der Gäste sind Fotografen und möchten natürlich das gefundene auch gut ablichten. Das Wasser ist aber nicht gerade als Schnapsklar, geschweige den als klar zu bezeichen. Eine für uns normale Zürichseesicht ist eher der richtige Wert. So hat der Guide zwei Aufgaben, er sucht die super gut versteckten Critters und muss gleichzeitig seine Taucherschäfchen unter Kontrolle halten. Das ist je nach Gast nicht immer ganz einfach. Wir haben uns aber schnell an die Signalgebung unseres Guides gewöhnt, wenn man mal verloren ging musste man sich einfach etwas gedulden und am Besten schön auf Platz warten bis der Guide wieder auftauchte und einem zum nächsten Wunder führte!
In jeder Sandwüste sind gewisse un-ebenheiten ein guts Rückzugsgebiet für Tiere und hier ist es nicht anders. Die verschiedensten Fische und Oktopoden, Krebse und Schnecken finden hier Ihren Unterschlupf und ihr Futter. Wir fanden Tintenfische die sich in Büchsen, Glas- oder Plastikflaschen versteckten, oder Fische die sich einen Plastiksack als Tarnung unter die Flosse gerissen hatten.
Aber auch kleinste Fischchen die es sich in der Öffnung einer leeren Zahnpastatube gemütlich machten. Die meisten sind spezialisiert auf grossen Sandflächen zu wohnen wo sie sich bei Bedarf schnell und ohne kaum Spuren zu hinterlassen eingraben und so einfach verschwinden. Lasst euch überraschen was für eine Vielfalt an Leben wir hier gefunden haben. Ihr findet weitere Fotos unter dem Buton Fotos Lembeh.
Fotofacilities und fotografieren
gelagert wurden, da kamen schnell mal zwischen 60 -100'000 CHF zusammen.
Immer waren genügend trockene nicht fuselnde Trockentücher vorhanden, zum Vortrocknen der Ausrüstung gab es eine Tauchflasche mit Schlauch und Pistolengriff. so konnte man seine Ausrüstung vom gröbsten Nass befreien. Für Dia-Fotografen wird das Entwickeln der Filme von Hergen gemacht, immer wenn eine gewisse Anzahl (6) an Filmen vorhanden waren hat er sich an die Arbeit gemacht. So konnten anhand der entwickelten Bilder auch gleich Korrekturen an der Fototechnik gemacht werden. Für uns Digitalisten war und ist dies natürlich wesentlich einfacher, kann doch das Bild schon unter Wasser grob geprüft werden und gleich mit veränderter Einstellung nochmals ein Bild geschossen werden.
Das Fotografieren in so trüben Gewässer ist nicht ganz so einfach, es bedingt das richtige positionieren des Blitzes, da man anson-sten nur 1000de Schwebeteilchen auf dem Bild wiederfindet. Wenn die Blitzposition stimmt ist man am Schluss selbst überrasch wie man in einer solchen Suppe so gute Bilder schiessen kann.
Tierwelt ausserhalb des Wassers
Eines Morgens um 5 hörten wir den uns bekannten Ruf der Tarsier, leider konnten wir sie aber nicht finden. Im Resort wurde uns dann aber gesagt, dass es hier keine gäbe. Wir waren unserer Sache aber sicher. Die Angestellte aus dem Dorf bestätigte uns dann das Vorkommen der kleinen Äffchen auch hier auf Lembeh. Den schönen Papagei fanden wir im Dorf, leider angebunden als Haustier. Im Resort waren auch noch Skinke, kleine Eidech-sen, zu beobachten.
Essen, Trinken und Sein
Zum Morgen- und Mittagessen war jeweils ein Buffet aufgebaut, wovon man sich bedienen konnte. Am Mittag wurde eine Karte zur Auswahl des Abendessens gereicht, aus der man sich seinen Liebling aussuchen konnte. Immer standen zwei Fleisch- und ein Vegi-menue zur Wahl. Natürlich mit Vor- und Hauptspeise und  Dessert. Wenn möglich wird einmal die Woche ein Barbeque am Anleger organisiert, das Wachpersonal grupiert sich dann zusammen und singt einige einheimi-sche Lieder, wirklich toll.
Ein weiteres Highlight sind die Besuche der Kinder aus den zwei nahegelegenen Dörfern, auch sie kommen um zu singen und zu musizieren. Eine gute Idee finde ich. Der General Manager Glenn Knape erklärt uns, dass sich die Kinder so ihre Schuluniformen und Bücher verdienen können. Im Überigen machen sie Bekantschaft mit einer anderen Welt. fremden Leuten aus aller Herren Länder, gelbe, weisse, schwarze, mit blonden, roten und anderen Haaren, extreme Eindrük-ke von "massenhaft" Essen das am Buffet
steht, und vieles mehr. Viele der Kinder sehen den Arbeitsplatz ihrer Eltern und wach-sen so langsam in eine andere neue Welt, mit meisst anderen und hoffentlich vielen bes-seren Werten.
Die kurzen Pausen zwischen den Malzeiten und dem Tauchen verbachten wir meist im oder am "kühlen" Pool, oder nutzten die Pau-sen zum betrachten der gemachten Bilder.
Den tauchfreien Tag am Schluss unseres Aufenthaltes nutzten wir zum erkunden eines
der beiden in der Nähe gelegenen Dörfer, wir schwitzten über den Hügel und fanden uns in einer anderen Zeit wieder. Eine der im Resort beschäftigten Angestellten erkannte uns und lud uns gleich spontan zu einem Dorfrundgang ein, zeigte uns mit Stolz ihre kleine Kirche, ihre sauberen mit Bambus eingezäunten Wege, ihre bescheidenen Häuser. Sie erklärte uns weshalb die Schweine in Käfigen gehalten werden müssen und weshalb heute die Frauen des Dorfes eine Versammlung abhielten. Unter anderem fanden wir die grösste Stereoanlage die wir je in einem Haus gesehen haben. Mit grossem Stolz und Bewunderung für die Handwerker wurde uns das sich im Bau befindliche Schiff vorgeführt. Es hat sich gelohnt den schweisstreibenden Weg durch den Wald auf sich zu nehmen.
Die Bilder sprechen sicher für sich!

Fazit der Reise

Wiederum eine tolle Reise, mit viel Neuem! Das Resort ist sehr gut geleitet, auch die Tauchbasis, alles ist sauber und gut organisiert. Hier kann man sich wohl und sicher fühlen, wenn nur das Tauchen nicht in Arbeit ausarten würde. Wir machten in 12 Tauchtagen 41 Tauchgänge. Einer spezieller als der andere.
Allerdings, wer Korallenriffe, Gorgonen und Grosse farbige Fische sucht ist hier wirklich fehl am Platz. Das Wasser ist meist mit viel Schwebeteilchen durchsetzt, ein Zürichseefeeling käme auf, wenn nicht die Temperatur des Wassers etwas anderes sagen würde. Die Belonung sind Fische, Krebse, Tintenfische und Schnecken die man sonst kaum zu Gesicht bekommt.
Die Mitarbeiter sind alle sehr freundlich und immer aufgestellt. Die Einwohner der zwei Dörfer finden eine gute Arbeit und auch die Kinder werden gefördert.
Uns hat eigentlich nur eine Kleinigkeit gestöhrt. Das Trinkgeld für das Dive-Center und das Resort! Ein Bootstauchgang schlägt mit 40$ zu Buche, bei so vielen Tauchgängen wie wir sie absolviert haben, 32$. Das "empfohlene Trinkgeld pro Tauchtag wird mit 15$ pro Person angeschlagen. Das macht pro Tauchgang dann 45$.  Wir haben uns gefragt was ein Diveguide verdient, respektive ob er einen Lohn erhällt, oder ob die Crew einfach mit dem Trinkgeld bezahlt wird.
Der Service des Divecenters ist aber ohne Frage spitze, und die Guides sind es ebenfalls und haben sicher keinen einfachen Job. Alle sind auch immer sauber angezogen und haben immer ihr persönliches Lembeh@critters T-shirt an, was zusätzlich einen guten und bleibenden Eindruck hinterlässt. Nun ist da dann noch das Trinkgeld für die Resortangestellten, da wird dann nochmals ca. 15$ gefordert. Also schlagen Trinkgelder mit 30$ pro Tag und Person zu Buche, bei 12 Tagen macht das stolze 360$ die man einkalkulieren sollte.  Unserer Meinung nach sollten die Angestellten einen anständigen Lohn erhalten und das Trinkgeld soll wirklich als solches verstanden werden. Lieber gleich 200 CHF mehr für die Reise bezahlen als sich gezwungen fühlen einen Obulus in ein mit Namen angeschriebenes Couvert zu stecken. Wenn man weiss, dass in Jakarta eine Putzfrau pro Stunde ca. 1.50 CHF kostet wird man sich schon wundern.  Mit den 30$ hätten wir also zusammen locker den Lohn von 21/2 Putzfrauen täglich finanziert. Hier draussen im Dorf ohne Strasse etc. wird ein Lohn von 1.50 CHF die Stunde wohl ein fürstliches Gehalt sein.
Für Taucher die spezielles sehen wollen, eine wirklich empfehlenswerte Destination! Wer sich aber trotzdem noch schöne Riffe anschauen möchte sollte eine Kombination mit einem anderen Tauchresort buchen.
Ebenfalls fehl am Platz ist wer Jubel Trubel und noch viel mehr sucht. Das Resort ist auf der Insel Lembeh gelegen, wer in die Stadt Bitung will muss ein Boot chartern.

Uns hat es sehr gefallen und wir würden diese Reise sofort wieder buchen!

Mehr Fotos findest du wenn du unten auf den Buton Fotos Lembeh klickst! Viel vergnügen!
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LEMBEH - RESORT
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