MARKUS A. ZEHNDER
MADAGASKAR TEIL 4
Auf dieser Seiten findest du den vierten Teil meines Reiseberichtes über unsere Fotoreise Madagaskar!
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Viel Spass beim Lesen und Schauen!
+ ZEHNTER TAG ZINGIS
O
3:30 Uhr der Wecker mahnt zum Aufstehen. 4:00 Uhr Teetrinken vor dem Bungalo von Dionys. Danach Fahrt zum Ankarana Zingi Park der nicht weit weg ist. Wir beginnen mit einer ca. 4km langen zügigen Wanderung durch den Wald, wo wir wieder verschiedene Lebewesen antreffen. Wir verschwenden aber nicht viel Zeit sie zu fotografieren, wir möchten möglichst früh bei den Steinen ankommen. Jetzt geht es nochmals ca. 1 km über die spitzen und wackeligen Steine. Man muss sich gut konzentrieren die Füsse an den rechten Platz zu stellen. Der Seegang in meinem Kopf wird, verursacht durch die Malariatabletten stärker. Ich bin froh als wir am ersehnten Ziel angekommen sind. Wir machen einige Fotos, doch so richtig kann ich mich nicht mehr konzentrieren. Nach einem Znüni oder Morgenessen, gehen wir den anderen voraus, zurück. Mein Plan, nur noch bis zum Auto müssen mich meine Füsse tragen, also direkter Weg zurück. Mit einem etwas übereifrigen Führer habe ich allerdings nicht gerechnet. Er macht noch einen Schlenker zurück zu den Zingis um uns eine tolle Aussicht zu zeigen obwohl wir gesagt haben dass wir direkt zurück wollen. Das ist zwar toll von ihm, aber für mich bedeutet das noch weiter gehen und wieder über Stock und Stein und ich kann meine Beine kaum mehr heben. Wohl oder übel gebe ich meinen Fotorucksack ab, so geht es etwas besser. Ich mache einfach mein Tempo langsam aber stetig. Meine Batterien sind einfach leer kein Saft mehr da! Am Auto angekommen, die anderen sind schon da und warten, obwohl sie uns nicht überholt haben, einfach nur noch sitzen und schwitzen! Phuuu…. Mein Entschluss steht fest, keine Malariatabletten mehr ab sofort. Jeff hat sie, wegen derselben Problematik, schon vor 2 Tagen abgesetzt und ist jetzt wieder fitter. Um 9:30 sind wir wieder im Hotel und geniessen zuerst mal ein ausgiebiges Morgenessen. Pause, den Pool geniessen, erholen und abhängen bis 15:30 Uhr. Wir fotografieren jetzt noch so einige Viecher die die Fahrer und unser Spezialspotter noch gefunden haben dann machen wir uns auf den Sonnenuntergang zu geniessen und zu fotografieren. Der angefahrene Spot ist aber nicht so fotogen, deshalb ist etwas mehr geniessen. Danach Nachtessen, Bilder sichern und schlafen. Die Pille habe ich wie geplant nicht mehr eingenommen.
5:30 Uhr aufstehen, 6 Uhr Morgenessen. Heute geht es via Schiff nach Nosy Be einer kleinen Insel an der Seite von Madagaskar. Meine Magenprobleme haben sich wesentlich verbessert, fühle mich wohler heute Morgen. Los geht es mit den „Rovern“ nach Port Ankify. Unterwegs besuchen wir einen farbigen Einheimischen Markt. Nach weiteren zwei Stunden Fahrt machen wir eine Pinkelpause. Vivienne überrascht uns mit einem Kuchen, sie hat heute ihren Geburtstag denn wir hier am Strassenrand mit ihr feiern! Happy Birthday Vivienne! So, nochmals ca. 3 Stunden zu fahren! Unterwegs stoppen wir bei einer Kakaofarm Es gibt so einiges zu sehen und zu kaufen. Auf unserem weiteren weg stoppen wir auch mal zwischendurch für schöne Chamäleons. Am Hafen in Ankify angekommen wird unser Gepäck auf einem Motorboot verladen wir steigen auf ein Zweites und lassen uns übers Meer nach Nosy Be fahren, aber vorher haben wir uns natürlich von unseren Fahrern verabschiedet, sie haben einen tollen Job gemacht. Nach 1er Stunde kommen wir auf Nosy be an wo bereits ein Bus auf uns wartet der uns in 40 Minuten zum Hotel Vanilla bringt. Unser Führer für Nosy Be erzählt uns auf der Fahrt so einiges über die Insel und deren Bewohner. Am Eingang des Vanilla werden die Zimmerschlüssel verteilt., in 30 Minuten gibt es noch etwas kleines zwischen die Zähne. Danach ist jeder frei. Wauuuuuu…… was für ein tolles grosszügiges Zimmer und der Ausblick auf den Garten das Meer und den Pool verspricht so einiges. Ja wir geniessen bis am Abend die Anlage, trinken einen Caipirinha am Pool, einfach perfekt nach den anstrengenden 12 Tagen. Am Abend erwartet uns ein tolles Buffet mit allem was man sich so wünschen kann. Toll und jetzt in das grosse bequeme Bett. Wir schlafen wie es Herrgöttli.
Aufstehen um 5:30 Uhr, 6:00 Uhr Morgenessen, 7:00 Uhr der Bus steht bereit. Heute ist unsere letzte Tour in den Wald von Nosy Be geplant. Der Bus bringt uns zu einem Fischerdorf. Unterwegs stoppen wir um uns das Ursprungsprodukt für Parfüme anzuschauen, Ylang-Ylang. Es sind Blüten vom YlangYlang-Baum die hier in Plantagen gezogen werden und so dressiert werden dass man die Blüten ohne Leiter gerade so vom Boden Pflücken kann. Die Blüten werden dann in die „Fabrick“ Destillerie gebracht wo sie gekocht und der Extrakt aus den Blüten heraus destilliert wird. Beim Fischerdorf angekommen werden wir auf einen Kahn verladen und fahren zu einem anderen Dorf wo man in den Urwald wandern kann. Geführt von verschiedenen Spottern geht es los. Hier ist es heiss und feucht, wir schwitzen wie die Schw….. . Mir geht es heute Moren prächtig, kein Durchfall mehr und voller Tatendrang. Im Wald finden wir so einiges an Getier. Frösche, Chamäleons, Erdchamäleons, Schlangen, Leuren, Nacht- und Tagaktive. Den seltenen Mohrenmaki, Sportiv Lemur und ein ganz kleiner Mausmaki sind die Highlits unsrer Tour. Wir trinken fleissig, das Wasser rinnt uns aber über die Schweissdrüsen einfach wieder davon. Wir tropfen und fühlen uns undicht! Nach einer Pause im Dorf, es gibt Cola und noch mehr Wasser geht es mit unserem Kahn wieder zurück. Ein toller und lohnenswerter Ausflug. Am Nachmittag ist ausspannen im Hotelgarten.

+ ELFTER TAG REISE NACH NOSY BE
Nun gibt es noch einen ganzen Tag inklusive ausschlafen und einfach geniessen. Jeder kann machen was er will. Wir wollen einfach nur abhängen und geniessen!! Am Abend noch alles Einpacken den am Nächsten Tag geht es mit dem Flugzeug nach Tana der Hauptsadt.
Der Transfer zum Flughafen war easy und in Tana steht auch schon wieder der Bus für uns bereit. Wir fahren zu einem Restaurant wo wir unser Mittagessen bestellen, dann geht es, um die Wartezeit bis zum Essen zu überbrücken zum naheliegenden Kunstmarkt wo man noch eine Stunde herumstöbern kann. Essen und dann geht es durch die pulsierende Stadt zu unserem Ausgangspunkt dem Hotel Grand Urban wo wir noch ein Tageszimmer beziehen. Unser Flug zurück nach Paris geht erst um Mitternacht. So geniessen wir noch eine Dusche und Packen unsere Koffer für den Rückflug, da muss ja das Gewicht wieder stimmen. Wir treffen uns so gegen 9:00 Uhr nochmals mit der ganzen Reisegruppe für ein kleines Nachtessen zusammen und verabschieden uns dann von jenen die erst am nächsten Tag zurückfliegen. Dann geht es zum Flughafen, Tana - Paris - Zürich.
+ LETZTER TAG RÜCKREISE NACH TANA UND RÜCKREISE IN DIE SCHWEIZ
+ Zwölfter TAG

Fazit der Reise:
Wir haben enorm viel gesehen und erlebt, die Reise war perfekt organisiert. Wir haben Interessante und nette Leute kennengelernt, wieder mal extrem viel fotografiert. Wer so eine Reise mitmacht muss flexibel sein, bereit früh aufzustehen oder spät ins Bett zu kommen. Halt eben eine Fotoreise. Man muss zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Klar ist auch, dass verschiedene Menschen bei einer solchen Reise mit dabei sind, jeder funktioniert anders und man sollte einigermassen Gruppentauglich sein. Auch bei den Fotografen gibt es verschiedene Typen die einen machen 100 Fotos von einem Objekt und dann nochmals 100 und blockieren so das Objekt der Begierde für andere Fotografen. Die Andern begnügen sich mit 20 Bildern wenn Eines davon perfekt ist und geben dann den Platz einem anderen Fotografen frei. Bei genügend Zeit kann man ja später nochmals einen Versuch starten. Unbedingt ist den Spotern beizubringen dass sie Äste mit Abschluss verwenden. Ich möchte eigentlich möglichst Naturnahe Fotos machen. Ein abgebrochener Ast macht sich auf solchen Fotos nicht so gut. Nicht jedes Chamäleon muss vom Busch gepflückt werden, mit dem Tele kann man auch so tolle Bilder machen. Anstelle des schweren Statives würde ich das nächste Mal ein Einbein mit Kugelkopf mitnehmen, vor allem beim Fingertier wäre das von Vorteil gewesen. Alles in allem sind wir voll auf unsere Kosten gekommen.
Im Grossen und Ganzen ist die Insel noch dieselbe. Leider aber mit noch weniger Wald als vor 30 Jahren. Die Landbevölkerung ist mehr oder weniger immer noch gleich Arm aber glücklich, im Gegensatz zu den Städtern, die haben grosse Fortschritte gemacht, sie fahren heute auch Auto und Motorrad, was sich auf den Strassen natürlich niederschlägt. Die Armen in der Stadt sind aber meiner Meinung nach noch ärmer geworden, das schlägt sich durch enorme Hektik nieder, jeder muss laufen und handeln so dass er am Abend etwas zu essen hat.
- Schade finde ich dass es den Zug von Tana an die Ostküste nicht mehr gibt.
- Der Wald sollte unbedingt aufgeforstet werden, so bekäme die Natur wieder mehr Platz.