MARKUS A. ZEHNDER
REISEMOBIL

Auf dieser Seite findest du alles zu unserem Reisemobil!

Schon eine ganze Weile haben wir den Plan auch mehr in der Schweiz und Europa unterwegs sein zu können. Ziel soll sein, spontan entscheiden zu können, jetzt geht's los, ohne grosse Vorbereitungen treffen zu müssen. Einsteigen, abfahren und geniessen. Spontan auch einen Tag oder eine Nacht anhängen zu können wenn es irgendwo interessant ist.

Nun machen wir Nägel mit Köpfen. Hier findest du wie wir unser Reiseauto ausbauen und was für Überlegungen eingeflossen sind.
                                                                                                                                    
O
Counter Gratis
Schon eine ganze Weile beschäftigen wir uns mit dem Gedanken, in unserem dritten Lebensabschnitt spontaner reisen zu können. Auch die Schweiz und Europa haben viele tolle Destinationen. Wir haben auf verschiedenen Campingplätzen verschiedenste Autos angeschaut und beobachtet. Auch in unserer Verwandt- und Bekanntschaft gibt es verschiedenste VW-Busse mit Schlafgelegenheit!

Wie soll unser Bus also aussehen?

- gross genug um darin schlafen zu können.
- alle für das Camping nötigen Utensilien sollen permanent im Auto geladen sein.
- genug Platz um auch unsere Tauchausrüstung unter zu bringen.
- ein Kühlschrank für Nahrungsmittel muss dabei sein.
- auch im höheren Alter soll das Auto gut genutzt werden können.

Nach diesen Kriterien und aufgrund von gesehenen Erfahrungen die wir auf den Campingplätzen gemacht haben, haben wir dann unser Auto gesucht und gefunden.

Zuerst stellte sich natürlich die Frage wie bringen wir unser gesamtes Campingmaterial und unser Tauchmaterial in einem Bus so unter damit wir auch noch eine Schlafgelegenheit haben. Internet sei Dank, sind wir über eine HP gestolpert, http://www.bau-ich-mir-selber.de . Hier haben wir herausgefunden wie man sein Material unter dem Bett verstauen kann ohne jeweils das gesamte Bett abzubauen. Unser Auto muss also eine solche Schublade aufnehmen können!

Auf der oder den Schubladen sollen Utz-Boxen Platz finden in denen unser Küchen-, Strommaterial, Gas, Verzurrmaterial etc.etc. untergebracht werden. Natürlich auch ein Kühlschrank muss seinen Platz finden..

Genau so, ob nun mit oder ohne Schublade, sollen noch Boxen für unser Tauchgerödel und möglichst 4 15l Tauchflaschen Platz finden.
Nun ist es so langsam ans Eingemachte gegangen und wir haben uns immer mehr mit dem Thema beschäftigt. Am Tage X ist ein Prospekt von unserer Garage ins Haus geflattert. Ausstellung mit der Präsentation der neuen Mercedes V-Klasse sowie des Camping Car's Marco Polo. So sind wir einige Tage später zum Kauf von Äpfeln zum Bauern gefahren und dabei noch auf die Idee gekommen das wir uns die Autos doch gleich mal heute anschauen könnten, ohne Ausstellungsstress. Wir wollten den Verkäufer für uns haben und ihn mit Fragen löchern.
Wir hatten so genug Zeit uns das Ganze genauer anzusehen und haben uns nach einer Nacht überlegen dann wirklich für die Mercedes V-Klasse entschieden. Nicht für den Marco Polo.
Grund: Kochen im Auto kommt für uns nicht in Frage, nimmt uns zu viel Platz weg und kochen im Auto ist nicht unser Ding. Zweiter Grund, der aufstellbare Schlafplatz auf dem Dach ist zwar gut, aber für "ältere" Leute wahrscheinlich nicht immer so gut erreichbar. Im Übrigen kann der Schlafplatz auf öffentlichen Parkplätzen nicht genutzt werden!
Die V-Klasse Trend 220 in der Ausführung Lang ist das richtige Auto für uns, haben wir entschieden!
Im Januar 2019 war es dann soweit, wir konnten unser Reisemobil abholen. Wir haben es gleich mit zwei schönen Haifischen, die wir selber auf den Bahamas fotografiert haben, von Neff Werbung dekorieren lassen.
Trotz der Kälte habe ich gleich mit der Ausstattung des Fahrzeuges begonnen. Zwei Schubladen wollten wir einbauen. Masse, 120cm tief 60 breit und die Zweite 120cm tief und 40 breit, jede mit einer Tragkraft von 90kg.
Im Gegensatz zu meinem Vorbild ( www.mach ich mir selber.de ) habe ich mir überlegt, dass es einfacher ist, ein Brett mit den vom Hersteller der Schienen ebenfalls angebotenen Montagewinkel zu bestücken und im Auto auf die Sitzschienen zu schrauben. Also, Auto ausgemessen und eine Holzplatte im entsprechenden Mass bestellt. Hinten habe ich noch 5cm mehr dazugegeben, also 125cm x 110cm.
Da liegt sie nun.
Da es kaum möglich ist die genaue Position der Schrauben auszumessen die in die Airlineschine kommen, habe ich die Schienen auf dem Brett aufgezeichnet und Schlitze eingeschnitten. Das Brett wird im Auto positioniert, die Schrauben durch die Schlitze eingesetzt. Die vorbereiteten Metall- oder Aluplättchen mit Schraubenloch auf die Schraube gesetzt und auf dem Brett eingezeichnet. Mit dem Dremel Oberfräsenaufsatz habe ich danach die Versenkungen für die Plättchen ausgefräst.
Nach dem einsenken der Plättchen habe ich das Brett dann nochmals ins Auto auf Position gelegt und alle Schrauben einmal reingedreht um sicher zu gehen das alles passt.
Danach habe ich die beiden Schubladen auf dem Brett montiert.
Die Masse der Position habe ich vorab beim Bau der einzelnen Schubladen ermittelt. Ich habe sie nach und nach auf einer dünnen Pavatexplatte von links nach rechts probemontiert. Also zuerst die beiden Montagewinkel links aufgeschraubt, dann die Auszugschiene montiert. Dann die beiden mittleren Schienen mittels Nieten zusammengenietet, die 4 Montagewinkel an den mittleren Schienen montiert. Dann habe ich die Schienen auf den Pavatex gelegt und die vorher gefertigte linke Schulade eingesetzt. Dann die Löcher für die Montagewinkel gebohrt und angeschraubt. Jetzt noch die Montagewinkel mit der Schiene rechts aufgelegt Schublade eingesetzt. Löcher gebohrt und angeschraubt. Mit Bleistift habe ich danach die genauen Positionen der Montagewinkel auf dem Pavatex angezeichnet. So hatte ich es jetzt auf dem Originalbrett einfach. Alles einzeichnen. Montagewinkel an die vorgezeichneten Positionen legen, bohren, anschrauben, Schubladen wieder einsetzten und fertig.
Rechts siehst du die fertig montierten Schubladen. Die Schubladen habe ich ebenfalls mit dem vom Hersteller angebotenen Montagewinkeln gefertigt. Brett 120cm x 60cm / 120 x 40cm mittels Nieten wie bei (bau ich mir selber.de) beschrieben mit den Trägern vernietet. Allerdings habe ich nur mit 8 Nieten gearbeitet da das Brett ja auf den breiten Montagewinkeln aufliegt genügt das. Links und rechts wird das Brett durch die Montageschiene abgeschlossen. Nur hinten und vorne benötigt man einen Aluwinkel damit nichts rausrutscht. Diese habe ich ebenfalls mit Nieten montiert. Um das Ganze besser bedienen zu können habe ich die Kipphebel der Schublade mit einem Alu Vierkantrohr verbunden. Diesen Tipp habe ich ebenfalls von der ( bau ich mir selber.de ) Seite geholt, allerdings von einem Nachbauer! Einhandbedienung!
So jetzt wird das ganze Konstrukt im Auto verschraubt. Die 4 vorderen überstehenden Schrauben habe ich mittels Dremel-Trennscheibe abgeschnitten. Bei den hinteren habe ich die grossen Griffschrauben vorgesehen, diese montiere ich aber erst später.
So sieht das nun aus, Belastungstest fast bestanden. Ich habe festgestellt, das sich das Brett hinten rechts und links hebt wenn beide Laden ausgezogen sind. Wenn ich das nochmals bauen müsste, würde ich das Brett rechts und links bis zum Anschlag grösser machen. Dadurch könnte hinten links und rechts je eine zusätzliche Schraube in die äusseren Airlineschienen eingesetzt werden um das Problem zu lösen.
Jetzt musste aber eine andere Möglichkeit gefunden werden. Mittels eines Vierkantstahlrohrs 2 x 2 cm über die ganze Breite konnte ich das Problem lösen. Dank dem ich die beiden hinteren Schrauben nicht abgeflext hatte, wurde das Rohr angebohrt und so darauf verschraubt. Auf dem Foto links kannst du das sehen, allerdings schlecht, da hier bereits das Bettgestell darüber steht. Also die untere helle Stange ist das Vierkantstahlrohr mit der Schraube die ich dann abgeflanscht habe. Oben ist das Allugestänge vom Bettgestell das genau darüber läuft!
Ein weiterer Vollbelastungstest war erfolgreich, somit ist das Projekt Schubladen abgeschlossen.
Unser Bett im Reisemobil
Bei meinen Recherchen betreffend Bettgestell bin ich über so einiges gestolpert, Holzkonstrukionen, Stahlgestelle und noch so einiges mehr. Für mich war klar, das Ganze muss aus einem Guss sein, einfach zusammenbaubar und flexibel ein- und ausbaubar. Also eine Allukonstruktion. Auf der Suche nach einem gescheiten Allulieferanten bin ich dann über die Firma Item gestolpert. Per Zufall bin ich durch einen ??Doppelklick auf ein Produkt in das online Engineringtool gekommen. Hier ist es möglich die Konstruktion zusammenzustellen und zwar in 3D, einfach super. So konnte ich meine Idee genau anschauen und milimetergenau korrigieren, Winkel einsetzten abändern, verlängern, bis es genau passte. Zum Schluss ist ein Vertreter der Firma bei mir  vorbeigekommen und hat mit mir das kleine Projekt besprochen, Korrekturen angebracht und fertig. Nach nochmaliger Kontrolle habe ich dann die Bestelliste, die automatisch erstellt wird, mit den noch nötigen Kleinteilen ergänzt und abgeschickt. Schon einige Tage später konnte ich die alles abholen!
Innert ca. 2 Stunden hatte ich das Bettgestell zusammengeschraubt. Wirklich easy. Das Ganze kann von einer Person getragen werden. Zum Einbauen natürlich zu zweit, man muss sich ja nicht überbelasten!
Auf dem Bild links habe ich bereits die Nutenwinkel für die Befestigung der Holzplatte eingesetz. Die Holzplatte wird von unten im Auto angeschraubt. Im Bild oben sieht man die Seitenansicht. Links die Öffnung für die Schublade, rechts die Öffnungen für die Seitentüre.
Der Quersteg Mitte unten habe ich aufgrund des Stahlrohres für die Stabilität des Schubladenbrettes höher gesetzt und mit einer eingesetzten Platte vom vorderen Teil abgetrennt, so das unsere Stühle nicht von der Schublade gestört werden oder umgekehrt! Die Zwischenstange ganz rechts dient als Befestigung für den Tritt der auch unsere Tauchflaschen abdeckt.
Rechts siehst du das Gestell im Auto eingebaut. Das Gestell ist 2m lang und 119cm breit, unten also genau bis links und rechts am Anschlag. Zum fixieren habe ich das Gestell mittels zwei Schrauben, ganz vorne, auf die mittleren Airlineschinen geschraubt, jetzt muss noch der Deckel drauf.
Mittels 4 grosser Kartons 100 x 70 cm habe ich die Konturen nachgezeichnet. Eigentlich einfach, nur ganz hinten hat es rechts eine Ecke die eine Rundung hat und auf der linken Seite, ebenfalls die Ecke. Ansonsten ist die Innenseite genau 140cm breit und gerade.
Wir haben aber für besseres Einsteigen die Fussseite rechts und links bis auf das Gestänge schön rund und auslaufend gestaltet.
Das Brett muss extra ins Auto eingebracht werden, da es breiter ist als die Heckklappe. Jetzt noch von unten anschrauben. Mit den vormontierten Winkeln und einem Akkuschrauber ein Kinderspiel! So, jetzt fehlen noch die Matratzen. Da haben wir uns auf der OCA Messe in St. Gallen schon schlau gemacht und sind auf die Firma fanello gestossen.
Mit dem Auto machen wir einen Besuch bei der Firma, im Gepäck natürlich die Kartons die als Schablone dienen sollen. Nun sind die Matratzen bestellt und werden Anfang März geliefert. Wir sind gespannt!

Nun galt es noch die 4 Tauchflaschen gescheit im Auto zu fixieren. Dafür habe ich aus Hartstyroporplatten den Halter, links im Bild, zusammen geklebt. Zwischen den Flaschen und den Vordersitzen findet eine Kunstoffröhre mit den Zeltstangen für das Vorzelt und der Grüne Sack mit unserem Tischchen Platz.
Wie das von der Seite gesehen aussieht gleich rechts auf dem Bild. In der vorderen Stauluke finden übrigens 3 grosse Utzboxen 60cm x 40cm x 44cm und 2 Stühle plazt  Hier wird unser Tauchgerödel verstaut.
In der Zwischenzeit hat Jeannette Vorhänge genäht. Mittels Federdraht, erhältlich im Camper-shop, habe ich die Montage vorgenommen. Sieht doch schon richtig wohnlich aus oder? Jetzt fehlen nur noch die Matratzen. In der linken unteren Ecke sieht man übrigens das Kunstoffrohr in dem ich das Gestänge für das Vorzelt unterbringe. Es hat noch einen Boden und einen Deckel erhalten so das nichts rausrutchen kann und das Auto, auch bei nassem Abbau, sauber bleibt.
Juhu unsere Matratzen sind heute per Post angekommen. Sie passen perfekt. 2 x 200 x 70 x 12cm unterlüftet und mit integriertem Lattenrost. Einfach genial zum Liegen. Die zwei Kissen gabs gratis dazu. Jetzt kann es los gehen!
Link zum item Engineringtool = auf Logo klicken!
Für fanello Link auf Logo klicken!